BRÜCKE SPREELAGUNE ERÖFFNET


Dieses Projekt wird von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.

Am 09. Dezember wurde die längste Fußgängerbrücke im Spreewald zwischen der Schlossinsel und der SpreeLagune in Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) feierlich für die Öffentlichkeit freigegeben. Der Dank gilt allen Beteiligten für die hervorragende, zuverlässige Arbeit. 

Heute wurde die neue Fußgängerbrücke zwischen der Schlossinsel und der SpreeLagune in Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) feierlich für die Öffentlichkeit freigegeben. Damit hat die Stadt eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte der vergangenen Jahre erfolgreich abgeschlossen und ihr Versprechen für das Jahr 2025 eingelöst – als Weihnachtsgeschenk für die Bürgerschaft und für alle Gäste der Stadt.

Nach rund zweieinhalb Jahren intensiver Vorbereitung, Planung und Bauzeit steht die längste Fußgängerbrücke des Spreewalds nun wieder zur Verfügung. Die 107 Meter lange Konstruktion verbindet die etwa sechs Hektar große Schlossinsel direkt mit der SpreeLagune, dem beliebten Wasserwanderrastplatz und der Naturbadestelle. Bürgerschaft und Gäste wurden eingeladen, die Brücke heute als erste Nutzer*innen zu betreten.

Die neue Brücke wurde vollständig aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) errichtet und ist damit zugleich die längste GFK-Brücke im Land Brandenburg. Sie ersetzt die frühere Holzbrücke, die im Jahr 2023 aufgrund gravierender Schäden an der Tragkonstruktion nach einer Hauptprüfung gesperrt werden musste. Statt einer einfachen Erneuerung fiel die bewusste Entscheidung für einen innovativen Ersatzneubau: Auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung wurde eine Brückenkonstruktion aus GFK umgesetzt – ein witterungsbeständiges, leichtes und langlebiges Material mit geringem Wartungsaufwand. Die neue Brücke ist barrierefrei, ressourcenschonend und Bestandteil des integrierten Fuß- und Radwegekonzepts „Lübben barrierefrei“. Gleichzeitig unterstützt sie die Ziele des städtischen Klimaschutzkonzepts zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität.

BAUABLAUF UND TECHNISCHE UMSETZUNG

Nach Abschluss der Entwurfs- und Ausführungsplanung im Februar 2025 wurde im April 2025 die Bauleistung öffentlich ausgeschrieben. Am 14. Mai 2025 vergab die Stadt Lübben den Bauauftrag an die STRABAG AG (Bereich Sonderbau Lübben) für die Demontage der alten Brücke sowie die Montage des Neubaus.
Die Vermessungsarbeiten begannen am 26. Mai 2025, der Rückbau der alten Brücke erfolgte ab dem 10. Juni 2025. Die Nutzung der SpreeLagune sowie der Spree für Kahnfahrten blieb während der gesamten Bauzeit – auch zur Kahnnacht – durchgängig möglich.
Die neue Brücke wurde in vorgefertigten Segmenten bei FIBERTECH in Chemnitz produziert. Vormontage und Beschichtungsarbeiten fanden dort zwischen Juni und September statt. Ab dem 07. Oktober wurden die Bauteile schrittweise nach Lübben geliefert und in insgesamt vier Montageabschnitten vor Ort zusammengesetzt. Trotz der komplexen Logistik und der engen Platzverhältnisse an der Baustelle konnte die Montage innerhalb von rund acht Wochen abgeschlossen werden – möglich durch den hohen Vorfertigungsgrad der Konstruktion.

DANK UND WÜRDIGUNG

Bürgermeister Jens Richter würdigte bei der Eröffnung die Leistung aller Beteiligten: „Wir haben Wort gehalten. Diese Brücke steht und kann den Bürgerinnen und Bürgern übergeben werden. Mein besonderer Dank gilt den Stadtverordneten für ihre zukunftsweisende Entscheidung dieser nachhaltigen Bauweise. Ebenso danke ich den Planern, den ausführenden Firmen und den Bauarbeitenden für ihre hervorragende Arbeit. Dieses Bauwerk wird unsere Stadt über Jahrzehnte bereichern.“

Ein besonderer Dank gilt Dietmar Licht, Projektleiter im Sachgebiet Tiefbau der Stadt Lübben, der Planungsgesellschaft DEGAT aus Cottbus, der STRABAG AG aus Lübben, FIBERTECH aus Chemnitz sowie Elektro Nimtz aus der Märkischen Heide.

„Mit der Eröffnung der Brücke ist ein Projekt abgeschlossen, das nicht nur Wege verkürzt, sondern auch den Freizeitwert der Stadt nachhaltig stärkt. Die neue Brücke ist damit mehr als ein Bauwerk: Sie ist ein Symbol für Verlässlichkeit, Innovationskraft und eine lebenswerte Stadtentwicklung“, so Richter.

ZUWENDUNG

Für die Instandsetzung der Brücke erhält die Stadt eine Zuwendung in Höhe von 871.461,10 EUR. Diese zweckgebundene Förderung erfolgt auf Grundlage der Richtlinie des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung zur nachhaltigen Stadtentwicklung (NaS) und wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert. Die Förderquote beträgt 59,61 Prozent. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 1,5 Mio. EUR netto und sind im Haushalt 2025/2026 der Stadt abgebildet.

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