Feuerwehren

FEUERWEHREN

Die Abwehr von Brandgefahren sowie die Hilfe bei Unglücksfällen und öffentlichen Notständen gehören zu den gesetzlichen Pflichtaufgaben der Gemeinde. Diese Aufgaben werden in den Gemeinden durch die örtliche Feuerwehr als hoheitliche Aufgabe wahrgenommen.
Eine leistungsstarke und einsatzfähige Feuerwehr zu organisieren, ist Aufgabe der Gemeinde. Als Träger des Brandschutzes trägt der Bürgermeister die Gesamtverantwortung für die freiwilligen Feuerwehren und somit für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Feuerwehrangehörigen.
Der Feuerwehrdienst unterscheidet sich grundlegend von anderen Tätigkeiten und ist mit erhöhten Anforderungen an die Feuerwehrangehörigen verbunden. Insbesondere der Einsatz ehrenamtlicher Feuerwehrleute erfolgt im Unterschied zu den Berufs- oder Werksfeuerwehren nicht routinemäßig. Diese fehlende Routine kann dazu führen, dass sich Gefahren im Feuerwehrdienst erhöhen. Um diese Gefährdungen von Feuerwehrangehörigen unter Einsatzbedingungen zu vermeiden, sind bauliche Anlagen entsprechend einzurichten und zu betreiben.
Die Diskussionen der Stadtverordneten im Rahmen der Fortschreibung des Gefahrenabwehrbedarfsplanes im Jahr 2021 unterstützen die Aufgabe, sichere und betriebsbereite Feuerwehrgerätehäuser bereitzustellen.

  • Vorlage 2021/016 | Priorisierung

    Mit Beschluss der Vorlage 2021/016 erfolgte eine Priorisierung der Maßnahmen bei den Ortswehren in der Reihenfolge:

    1. FFW Lubolz (09.02.2023 Nutzungsfreigabe vom BOA erhalten)
    2. FFW Neuendorf (Start mit Ausschreibung Planung im März 2023)
    3. FFW Radensdorf
    4. FFW Steinkirchen
    5. FFW Treppendorf
  • Vorlage 2021/016 | bauliche Ertüchtigung

    Mit Beschluss der Vorlage 2021/016 erfolgte die Erarbeitung von Maßnahmen zur baulichen Ertüchtigung:

    1. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) beschließt, die Empfehlungen der Feuerwehr-Unfallkasse mit den sich daraus ergebenen Anforderungen an Feuerwehr-Gerätehäuser auf der Grundlage der Bewertungsmatrix und der sich daraus ergebenen Priorisierung (siehe Anlage) in einem 2-Jahres-Rhythmus und unter Einbindung von Fördermitteln umzusetzen.
    2. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) beschließt, in jedem Feuerwehr-Gerätehaus einen Schulungs-/Mehrzweckraum vorzuhalten.
    3. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) beschließt, alle Ortswehren (außer Stadtwehr Lübben) mit zwei Fahrzeugstellplätzen für ein Löschfahrzeug (LF10) und ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) auszustatten. Die Ortswehren Neuendorf und Steinkirchen erhalten zusätzliche Stellplätze für ihre Spezialtechnik.
    4. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) beschließt, die Überlassung der Schulungs-/Mehrzweckräume in den Feuerwehr-Gerätehäusern an ortsansässige Vereine zu ermöglichen.

NEUENDORF | FEUERWEHR & DORFGEMEINSCHAFT

Unter Beachtung der Vorgaben zum Beschluss 2021/016 erfolgte seitens der Verwaltung zusammen mit den Planungsbüros und dem Nutzer die Erarbeitung der Entwurfsplanung für die Feuerwehr Neuendorf.

  • 24.10.2023 | Entwurfsplanung beschlossen 

    Entwurfsplanung beschlossen

    Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) hat in der Sitzung vom 26. Oktober 2023 die Entwurfsplanung für den Um- und Erweiterungsbau der Feuerwehr Neuendorf inkl. der Freianlagen, beschlossen.
    Mit den Zielen, eine leistungsstarke und einsatzfähige Feuerwehr zu organisieren und Gefährdungen von Feuerwehrangehörigen unter Einsatzbedingungen zu vermeiden, wurde die Entwurfsplanung für die Feuerwehr Neuendorf erarbeitet.

    BESTANDSOBJEKT

    Das bestehende Feuerwehrgebäude in Neuendorf wurde in mehreren Teilabschnitten beginnend mit dem Turm 1962 errichtet. In vielen Abschnitten erfolgte dann die Errichtung und Sanierung des heute vorzufindenden Feuerwehrgebäudes. So erfolgte 1966 der Bau des Gerätehauses an den bereits errichteten Turm. Weitere elf Jahre später [1977] erfolgte der Anbau der Fahrzeughalle mit Sanitärtrakt und Versammlungsraum. Im Jahr 1993 dann der letzte Anbau östlich des Gebäudes, die Fahrzeughalle. Die letzten Sanierungsmaßnahmen wurden 1997 durchgeführt. Das gesamte Gebäude erhielt ein einheitliches Dach mit einer Betonpfannendeckung und eine neue Fassadengestaltung. Die Einfahrt und die Umwegung des Gebäudes sind mit Betonsteinpflaster befestigt. Bruttogrundfläche sind ca. 331m². Wasser, Abwasser und Strom sind zentral angeschlossen. Beheizt werden die Räume aktuell über Strom durch Nachtspeicheröfen. Der jährliche Stromverbrauch liegt bei ca. 30.000 kWh pro Jahr. An der Westseite des Gebäudes befindet sich ein hölzerner Schlauchturm.

    SITUATION

    Aktuell gehen in der Feuerwehr 15 Mitglieder ihrem aktiven Dienst nach. Dazu kommen 19 Kameraden der Alter- und Ehrenamtsabteilung sowie 20 Kinder in der Jugendfeuerwehr. Im Gebäude haben drei Fahrzeuge und drei Anhänger ihren Stellplatz. Als Besonderheit sei hierbei der Ölsperren Anhänger zu nennen, der im Stadtgebiet ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.

    VORHABEN — GEBÄUDE

    Geplant ist eine Kernsanierung in Verbindung mit einem Um- und Erweiterungsbau des Bestandsgebäudes. Es sollen zwei getrennte Nutzungseinheiten entstehen, zum einen für die Dorfgemeinschaft und zum anderen für die Feuerwehr. Die bestehende Fahrzeughalle soll vergrößert werden um einen weiteren Stellplatz zu erhalten. Das bisherige Lager und der vordere Teil der linken Halle sollen zum Sanitärbereich der Feuerwehr umfunktioniert werden, damit soll Platz für 22 männliche und elf weibliche Kameraden entstehen, welche den Vorgaben der Feuerwehrunfallkasse, sowie der geltenden DIN-Normen entspricht. Der hintere Teil der linken Fahrzeughalle sowie der aktuelle Sozialbereich sollen zu einem separaten Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft mit Mehrzweck- und Sanitärräumen werden. Angrenzend an die Fahrzeughalle soll eine Garage für ein spezielles Einsatzfahrzeug entstehen, durch welche ein Fluchtweg aus der Fahrzeughalle führt. Geplant ist die Fahrzeughalle mit zwei Fluchtwegen um eine Sondernutzung als Veranstaltungsraum zu ermöglichen. Der hölzerne Schlauchturm soll zurückgebaut werden. Zu Übungszwecken für die Feuerwehr und als Zugang zum Dachboden ist die Errichtung eines Treppenturmes geplant.

    VORHABEN — FREIANLAGE

    Für die Freianlage wurde eine Teilfläche des Flurstückes 919 zur Beplanung ausgeschrieben, so wurden im Zuge der Projektbearbeitung weiterführende Überlegungen getroffen. Geplant ist den "Spielplatz", welcher derzeit auf dem Flurstück 56 vorhanden ist, mit auf die neu zu beplanende Fläche zu integrieren. Damit würde eine Teilfläche des Grundstückes (Flurstück 56) frei werden. Dort können Wohnbauflächen geschaffen, welche wiederum veräußert werden können. Die vorhandenen Spielgeräte sind dabei an ihren neuen Bestimmungsort an der Feuerwehr wieder zu errichten.
    Der rechtswirksame Flächennutzungsplan (FNP) der Stadt Lübben (Spreewald) stellt für das Flurstück 919 Grünfläche mit Zweckbestimmung dar. Mit der Fortschreibung des Flächennutzungsplans ist die Darstellung der östlich angrenzenden Fläche als Wohnbaufläche geplant.
    Der nördliche Teil des Flurstücks 56 ist im rechtswirksamen FNP bereits als Wohnfläche dargestellt. Der gesamte Dorfanger sowie das Flurstück 56 befinden sich innerhalb der Grenzen der Klarstellungs- und Abrundungssatzung.
    Auf dem Flurstück 919 verläuft zwischen dem Gebäude der Feuerwehr und dem benachbarten Flurstück 637 eine Zuwegung nach Norden. Für die Planung der Freiflächenanlage der Feuerwehr/Dorfgemeindehaus Neuendorf ist eine veränderte Wegeführung zu Gunsten einer besseren Ausnutzung des Flurstücks vorgesehen. Geplant ist die Versetzung und Befestigung dieser bestehenden Grundstücksquerung an den östlichen Rand des Flurstücks, sowie die Erschließung der Lagerscheune im Westen von der Hauptstraße her. Mit der Überplanung/Neustrukturierung des Flurstücks 919 wurde im Zuge der Planung sichergestellt, dass die Anbindung der nördlichen Flurstücke weiterhin gewährleistet ist (Feuerwehrzuwegung). Der Sandweg am Denkmal kann zurückgebaut und soll in den neuen Bolz- und Spielplatz integriert werden. Die Fahrzeughalle bleibt, wie auch jetzt schon möglich und genutzt, von hinten erreichbar. Eine weitere Fläche für einen Festplatz entsteht nördlich des Gebäudes im Schutz der Bestandsbäume und mit direktem Zugang zum Dorfgemeinschaftsbereich im Haus. Weiterhin werden die Gehwege am Gebäude erweitert und umlaufend gestaltet. Auf erweiterten Gehwegflächen ist weiterhin genügend Platz für Fahrradständer. 16 Neue Parkplätze entstehen um das Gebäude herum, wobei mindestens einer als behindertengerechter Parkplatz ausgebaut wird (3,50 m breit).
    Entlang der Dorfstraße sowie zur rechten Grundstücksquerung ist die Errichtung eines Stabmattenzaunes geplant. Dieser soll zum einen eine Trennung zur Feuerwehr aber auch zur Straße sicherstellen. Zum Festplatz ist keine Abgrenzung vorgesehen.

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LUBOLZ | FEUERWEHR & DORFGEMEINSCHAFTSHAUS

  • 08.07.2023 | Einweihung & Tag der offenen Tür am 8.7.

    Am 8. Juli wurde die Erweiterung des Feuerwehrgeräte-/Dorfgemeinschaftshauses Lubolz an die Ortswehr und Bürgerschaft übergeben. Die Bürger*innen waren anlässlich der Übergabe zum Tag der offenen Tür eingeladen.

    Am 8. Juni fand die Einweihung der Erweiterung des Feuerwehrgeräte-/ Dorfgemeinschaftshauses in Lubolz mit geladenen Gästen statt. Bürgermeister Jens Richter hat den Anbau offiziell an Ortswehr und Bürgerschaft übergeben. „Der Weg zum Anbau war lang und das Ergebnis dafür um so gemeinschaftsstiftender. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, den Kameraden, Ortswehrführer Maik Köllnick als Ansprechpartner für die Verwaltung sowie dem Fördermittelgeber Landkreis Dahme-Spreewald.“

    TAG DER OFFNEN TÜR

    Die Bürgerschaft war am 8. Juli herzlich zum Tag der offenen Tür eingeladen. Von 15:00 bis 18:00 Uhr konnte der Anbau besichtigt werden. Zudem präsentierte die Jugendfeuerwehr ihr Können. Kinder und Jugendliche konnten an einem Quiz teilnehmen. Blasmusik sowie Kaffee und Kuchen haben zum Verweilen eingeladen.

    HISTORIE & BAU

    Im November 2017 wurde in der Ortsbeiratssitzung der Startschuss für den Erweiterungsbau des Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshauses gelegt. Wunsch war es, einen Begegnungsraum für ein aktives Dorfleben zu schaffen und dem gestiegenen Nutzungsbedarf des Feuerwehrgerätehauses entgegen zu wirken.
    Vorschläge wurden unterbreitet und Ideen diskutiert, ― bis schließlich im Oktober 2019 die Stadtverordnetenversammlung einen Beschluss gefasst hat. Der Baustart erfolgte 2021. Es wurden u. a. Sanitäranlagen, ein Schulungs-/ Mehrzweckraum, geschlechtergetrennte Umkleidemöglichkeiten und Abstellmöglichkeiten errichtet. Im Bestandsgebäude des Feuerwehrgerätehauses wurde eine Abgasabsauganlage installiert, um durch das Abführen der Dieselmotoremission das Gesundheitsrisiko für die Kameraden zu reduzieren. Gleichzeitig erfolgte die Trennung der Laufwege, um das Unfallrisiko möglichst gering zu halten sowie die Einführung einer Schwarz-weiß-Trennung zur Vermeidung von Verunreinigungen und der Verschleppung von Gefahrenstoffen.
    Teile der Maßnahmen ergeben sich aus den Forderungen der Feuerwehr-Unfallkasse und aus dem Gefahrenabwehrbedarfsplan der Stadt Lübben. Sie tragen dazu bei, die Sicherheit im Feuerwehrgerätehaus zu erhöhen und den Kameraden ein angemessenes Arbeitsumfeld in ihrer Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr zu bieten.
    Die Nutzungsfreigabe besteht seit dem 9. Februar. Nach erfolgreicher Testung im Frühjahr 2023 ist die Feuerwehr nun auch der erste Katastrophenschutzstützpunkt in Lübben bei einem Blackout.

    Die Kosten für die Erweiterung belaufen sich auf ca. 486.500 €. Die Fördersumme aus dem Kreisstrukturfonds des Landkreises Dahme-Spreewald beläuft sich auf fast 223.000 €.

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