Die Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) gestaltet mit „Müll ist keine Sage“ ein sorbisches Umweltprojekt. Den Auftakt gab es zur Museumsnacht am 9. September. Auch Nachrichtensprecher Jens Riewa unterstützt das Projekt.
Unter dem Motto „Müll ist keine Sage“ will die Stadt Lübben gemeinsam mit Einwohner*innen und Gästen „JA“ sagen zum Schutz des Biosphärenreservats Spreewald und zu einer sauberen Innenstadt. Dabei setzt die Stadt auf Klimaschutz, Sauberkeit, Bildung und Miteinander. Die Aufmerksamkeit liegt auf den Abfallbehältern. Auf diesen wird die sorbische/wendische Sagenwelt mit witzigen, nachdenklichen, charmanten Sprüchen zu finden sein. Ein QR-Code führt zu den entsprechenden Sagen, welche selbst gelesen werden können oder von Lübbener Persönlichkeiten vorgelesen werden. Mit der Aktion soll neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit auch die Identität der Region gestärkt werden.
Zur Museumsnacht am 09. September fand die Einweihung des Projektes „Müll ist keine Sage“ statt. Anfangs wurden 27 Abfallbehälter beklebt. Das Projekt begleiten über das Jahr Aktionen mit Kindern, Jugendlichen, Familien und Senioren. Zur Museumsnacht organisierte daher der Klimaschutzmanager der Stadt ein Cleanup, dem sich Jugendliche der ASB Kinder- und Jugendwohnanlage „Waldschlösschen“ in Lübben angeschlossen haben. Die Stadt Lübben dankt für den tollen Einsatz. Alle Sagen sind ab Mitte Oktober auch über eine Toni-Figur in der Bibliothek zur Ausleihe erhältlich.
UNTERSTÜTZUNG & VORLESENDE

Die Sagen wurden von Bernd Pittkunings, Ingrid Groschke, Janina Schneider, Emmi Kölling und Bettina Möbes verfasst. Lübbener Bürger*innen, die sich für die Stadt im Großen oder auch im Kleinen engagieren, haben die Sagen eingelesen: Darunter sind Gisela Damaschke, Doris Strasen, Ingrid Groschke, Edin Knappe, Carina Cal, Lothar Bretterbauer, Susanne Nomine, Leni Schuster, Frank Selbitz, Sabrina Kuschy, Oliver Nopper und Stefan Speiler. Auch Nachrichtensprecher Jens Riewa gab sich die Ehre, die Sage „Das Kind und der Schlangenkönig“ vorzutragen. Allen Beteiligten gilt der Dank der grünen Stadt Lübben.
NIEDERSORBISCHE/WENDISCHE SPRACHE

Das Projekt wird im vierten Quartal 23 auch in die niedersorbische/wendische Sprache überführt. Unterstützt wird das Teilprojekt von der Stiftung für das sorbische Volk (sorbisch „Załožba za serbski lud“).