UNTERBRINGUNG FÜR GEFLÜCHTETE MENSCHEN


In Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) entsteht eine Unterbringungsmöglichkeit für bis zu 100 geflüchtete Menschen. Die Stadtverwaltung Lübben informiert über den aktuellen Sachstand.

Die Anzahl geflüchteter Menschen, die derzeit nach Deutschland kommen, steigt wieder. Daher sind Länder und Kommunen vom Bund aufgefordert, die Unterbringungsmöglichkeiten auszubauen. Der Landkreis Dahme-Spreewald soll die Kapazität um 1.985 Plätze erhöhen und errichtet aus diesem Grund eine Flüchtlingsunterkunft für bis zu 100 Geflüchtete in Lübben in Modularbauweise. Entgegen der Gerüchte, werden kein „Containerdorf“ bzw. keine „Containerdörfer“ entstehen.

Derzeit sind 65 Geflüchtete (Stand Februar 2024) in Lübben untergebracht. Die Einrichtung in der F.-L.-Jahn-Straße hat eine Kapazität von 83 Menschen. Die Erhöhung bedeutet für Lübben eine maximale Aufnahmequote von 1,3 % der Bevölkerung. Die Auslastung liegt derzeit bei 0,46%.

Als Stadt verstehen wir die Befürchtungen der Bürgerschaft und nehmen diese ernst. Wichtig ist es, gemeinsam in den Dialog zu treten, um Fragen anzusprechen. Wir bitten um Sachlichkeit in der Debatte und appellieren an unsere demokratischen und solidarischen Werte.

Der Landkreis Dahme-Spreewald wird über neue Entwicklungen informieren.

NEWS

  • 07.03.2024 | Bericht | Bürgermeister Jens Richter

    Sehr geehrte Lübbenerinnen und Lübbener,

    ich wende mich in dieser Ausgabe an Sie, da ich das Gefühl habe, dass das Thema „Gemeinschaftsunterkunft“ viele Menschen unserer Stadt verunsichert. Aus meiner Sicht nachvollziehbar, da von den Verantwortlichen zu wenig informiert wird. Das begünstigt die Verbreitung von Vermutungen in sozialen Netzwerken.

    INFORMATION & KOMMUNIKATION

    Im Januar 2023 informierte der Landkreis Dahme-Spreewald erstmals die Stadtverwaltung über die Errichtung einer zweiten Gemeinschaftsunterkunft in der Stadt Lübben (Spreewald). Der Landkreis hatte eine konkrete Vorstellung, welche Fläche hierzu genutzt werde sollte. Gemeinsam mit den Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung (SVV) haben wir in einem Schreiben an den Landkreis Erwartungen formuliert, um Transparenz für die Bürgerschaft einzufordern.
    In den letzten Monaten haben die Fraktionen und die Stadtverwaltung jedoch feststellen müssen, dass Gerüchte und Spekulationen zur Einrichtung stark im Mittelpunkt stehen. Fragen und Bitten, die uns die Anwohnerschaft stellten, haben wir ernst genommen und entsprechend unserem Wissensstand beantwortet. 
    An dieser Stelle möchte ich deutlich sagen, dass die Menschen in unserer Stadt berechtigte Fragen und einen Anspruch auf Informationen haben. Niemand ist dem rechten Spektrum zuzuordnen, weil er Fragen äußert.

    ERWARTUNGEN DER STADT AN DEN LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

    Ein wichtiger Hinweis in dem Schreiben an den Landkreis war die Forderung nach einer familienfreundlichen Einrichtung. In Lübben haben wir das Glück, genügend Kitaplätze zur Verfügung zu haben, um Kindern eine altersgerechte Betreuung zu ermöglichen.
    Des Weiteren haben wir positive Erfahrungen mit der bereits bestehenden Gemeinschaftsunterkunft in der Stadt und den sehr engagierten Mitarbeitenden gemacht. Wir wissen, dass Lübben eine erfolgreiche Integrationsarbeit vorweisen kann. 
    Weiterhin haben wir wiederholt die frühzeitige Einbeziehung der Anwohnenden eingefordert. Nicht jeder von ihnen besucht die Stadtverordnetenversammlung oder eine Kreistagssitzung, um aus erster Hand informiert zu werden. Eine zielgerichtete Informationsvermittlung ist bis heute nicht erfolgt. Daher habe ich die Kreisverwaltung mehrfach und zuletzt im Januar 2024 gebeten, ihrer Verpflichtung nachzukommen, die Anwohnenden ausreichend zu informieren.
    Aufgrund der zunehmenden verfassungswidrigen Objekte und Schriftzüge wurde die Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden intensiviert und wir befinden uns in gemeinsamen Abstimmungen. Diese Symbolik ist mitnichten Ausdruck unserer demokratischen Werte und wird sofort entfernt. Die Stadt distanziert sich von jeglichem Extremismus.

    IN DEN DIALOG GEHEN

    Auch die Stadt hat Fragen zur Errichtung der Gemeinschaftsunterkunft. Zudem ist es nicht verständlich, warum man nicht aktiv in die Kommunikation geht, um Gerüchten frühzeitig entgegenzutreten. Ein erster Anfang wäre doch ein Aufsteller am beplanten Grundstück, wie er bei allen anderen Investitionen errichtet wird. So wären Nachbarschaft und Bürgerschaft informiert, wer investiert, was errichtet wird oder wer Ansprechpartner für Anregungen und Fragen ist.
    Die Stadt wird weiter im Dialog mit dem Landkreis bleiben und natürlich mit Nachdruck auf die Erwartungen verweisen. Wichtig ist mir jetzt, dass zeitnah Gesprächsangebote vom Landkreis geplant und umgesetzt werden. Die Gerüchte müssen entkräftet und mehr Transparenz in die Gestaltung der Einrichtung gegeben werden. Weiterhin sind uns auch die Abstimmungen mit den Sicherheitsbehörden wichtig, um den Sicherheitsbedürfnissen aller Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden.

    AKZEPTANZ

    Zum Schluss möchte ich klar sagen, dass wir den Handlungsdruck des Landkreises Dahme-Spreewald verstehen. Wenn der Landkreis keine alternativen Plätze schafft, laufen wir Gefahr, dass kommunale Einrichtungen (bspw. Turnhallen) zur Unterbringung genutzt werden. Eine Lösung, die sicherlich keiner favorisiert. Und natürlich weiß der Landkreis um die begrenzten Ressourcen. Ich selbst mache gegenüber dem Landkreis regelmäßig deutlich, welche großen Herausforderungen und Probleme vor uns stehen. Denken wir beispielsweise an die Schaffung von Wohnraum für alle Menschen. Ich appelliere regelmäßig und deutlich an alle Akteure, sich der Probleme der Menschen vor Ort anzunehmen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Viele gesellschaftliche und politische Probleme werden bei der Stadt angesprochen, obwohl wir aus kommunaler Sicht bei den wesentlichen Herausforderungen nur wenig Einfluss haben.

    Liebe Lübbenerinnen und Lübbener, wir leben in einer liebenswerten Kleinstadt, wo ZUSAMMENHALT großgeschrieben wird. Die Menschen sind füreinander da. Das beobachte ich in unseren Einrichtungen, in Vereinen und im öffentlichen Leben. Lassen Sie uns das nicht vergessen. Die aktuellen Probleme dürfen uns nicht entzweien. Ich werbe dafür, im Gespräch zu bleiben und gemeinsame mehrheitsfähige Lösungen zu finden.

    In diesem Sinne,
    Jens Richter


  • 23.02.2024 | Landkreis Dahme-Spreewald | Aktuelle Situation 

    Der Landkreis Dahme-Spreewald informiert über die aktuelle Situation zur vorläufigen Unterbringung geflüchteter Menschen. Die Pflichtaufgabe zur Unterbringung ist dem Landkreis zur Erfüllung nach Weisung vorgegeben.

    Im gesamten Jahr 2023 wurden im Landkreis Dahme-Spreewald 833 zugewiesene Flüchtlinge und Asylbewerber aufgenommen und in den bestehenden Einrichtungen untergebracht. Für die landesweite Aufnahme und Verteilung hatte das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV) für den Landkreis Dahme-Spreewald die Aufnahme von 1.520 Personen mitgeteilt.

    Für das Jahr 2024 hat das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV) des Landes Brandenburg dem Landkreis Dahme-Spreewald ein Aufnahmesoll von 1.212 Personen mitgeteilt.

    Gesondert betrachtet wird der Personenkreis aus den Bereichen Spätaussiedler, Resettlement-Flüchtlinge sowie Bundes- und Landesaufnahmeprogramme. Im Jahr 2023 wurden 53 Personen zugewiesen. Das Jahressoll für 2024 wurde auf 98 Personen bestimmt für die Bereiche Spätaussiedler, Resettlement-Flüchtlinge sowie Bundes- und Landesaufnahmeprogramme.

    Landrat Stephan Loge: „Das vom Land Brandenburg mitgeteilte Aufnahmesoll von 1.520 Personen wurde deutlich unterschritten. Ein Teil der Prognose für das Jahr 2023 wird deshalb in diesem Jahr dazu gerechnet. Durch diese Entwicklung mussten wir keine Turnhallen oder anderweitige Gebäude in eine andere Nutzung überführen. Mein herzlicher Dank gilt deshalb allen Beteiligten für die Zusammenarbeit im Jahr 2023. Für die Erfüllung der Aufgabe besteht nichtsdestotrotz Bedarf weitere Plätze zu schaffen. Jüngste Aktionen, die hetzen und verleumden, fremde Menschen diffamieren und nur Ängste schüren, beobachte ich mit Sorgen. Diese Entwicklung schadet allen. Ich nehme Ängste und Fragen ernst. Dafür brauche ich eine sachliche Diskussion. So sind wir in Mittenwalde im letzten Jahr zu verschiedenen Anlässen und Formaten mit Verwaltung, Abgeordneten, BürgerInnen, Betreibern und Sicherheitsdienst der Unterkunft, VertreterInnen der Polizei, Unternehmen und Initiativen im Gespräch gewesen. Das Gespräch führen wir mit Blick auf die neuen Unterkünfte in Pätz und Lübben ebenso.“

    Die Zuweisung von Geflüchteten erfolgt über die Zentrale Ausländerbehörde (ZABH) des Landes Brandenburg. Im Monat Januar 2024 hat der Landkreis insgesamt 62 Personen aufgenommen. Die Auswirkungen des seit zwei Jahren anhaltenden Krieges Russlands gegen die Ukraine sind weiterhin spürbar. Im Januar 2024 zählen 25 aus der Ukraine geflüchtete Menschen zum Personenkreis.

    STANDORT PÄTZ

    Am Standort Pätz (Gemeinde Bestensee) wird der Landkreis im März 2024 die Gemeinschaftsunterkunft nach umfangreichen Umbauarbeiten wieder in Betrieb nehmen. Als Betreiber konnte die DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg gGmbH gewonnen werden. Die Einrichtung verfügt über 163 Plätze zur Unterbringung von Asylbewerbern und geflüchteten Menschen.

    STANDORT LÜBBEN

    Am Standort Lübben verzögern sich die Bauarbeiten und vorbereitenden Maßnahmen für die neue Gemeinschaftsunterkunft in Modulbauweise. Der Landkreis prüft die Übergabe der Gemeinschaftsunterkunft an den Landkreis im II. Quartal 2024. Die Einrichtung wird voraussichtlich bis zu 100 Plätze zur Unterbringung von Asylbewerbern und geflüchteten Menschen verfügen. (pm/red)

  • 22.02.2024 | Integreat-App als digitaler Wegweiser für Neuzugezogene

    Wie finde ich eine Wohnung? Wann und wo beginnt mein Sprachkurs? Wie finde ich einen Job? Die mehrsprachige Integreat-App soll allen Neuzugezogenen aus dem In- und Ausland im LDS schnell helfen, die richtigen Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden. Sie steht ab sofort in den App-Stores kostenlos zur Verfügung.

    Die Integreat-App hilft Menschen dabei, hier im Landkreis Dahme-Spreewald anzukommen. Sie dient als Wegweiser für alle Fragen, die unter anderem die Bereiche Bildung, Arbeit, Gesundheit, Sprache, Alltag und Freizeit sowie Familie betreffen. Außerdem sind in der App alle lokalen Angebote gebündelt, die jederzeit aktualisiert werden können. Damit erleichtert sie die Kommunikation und die Bereitstellung von Informationen, indem sie die Integrationsakteure vor Ort vernetzt. Die Inhalte der App können offline genutzt und als PDF-Datei ausgedruckt und mitgegeben werden. So ist die Integreat-App für Haupt- und Ehrenamtliche in der Beratung oder für alle, die mit Neuzugezogenen Kontakt haben, eine wertvolle Hilfe.

    Die Inhalte sind leicht verständlich und derzeit in den Sprachen deutsch, englisch, polnisch, rumänisch, russisch, türkisch, spanisch und arabisch verfügbar. Weitere Sprachen werden in den kommenden Monaten folgen.

    Mit der Integreat-Plattform geht der Landkreis einen weiteren Schritt in der Umsetzung seiner Digitalisierungsstrategie. Die App trägt einen großen Teil dazu bei, die Region für ausländische Arbeitskräfte attraktiv zu gestalten. Auch die Mitarbeitenden der Kommunen und der Verwaltungen, Ämter und Behörden sowie der Personalabteilungen von Arbeitgebern profitieren vom Überblick über die vielfältigen Angebote im Landkreis, den die Integreat-App bietet.

    Bereits mehr als 90 Städte und Landkreise vertrauen auf die Open Source App, um die eigene Integrationsarbeit zu unterstützen. (pm)

  • 20.02.2024 | Landkreis Dahme-Spreewald | Newsletter Migration & Integration 

    Der Landkreis Dahme-Spreewald informiert regelmäßig über die aktuelle Situation geflüchteter Menschen im Newsletter "Migration & Integration". Hier finden Sie aktuelle Daten, Zahlen Fakten und Initiativen. Bei allen weiteren Fragen können Sie sich auch gerne direkt an die Beauftragte für Migration und Integration wenden:

    • TELFON 03546 / 20 1997
    • MAIL migration@dahme-spreewald.de https://www.dahme 


    Stand Gemeinschaftsunterkunft Lübben (Modulbauweise)

    • Abschluss der Bauarbeiten und vorbereitenden Maßnahmen: vorauss. I. Quartal 2024
    • Inbetriebnahme: vorauss. Beginn II. Quartal 2024
    • Platzkapazität: vorauss. 100 Plätze


  • 31.12.2023 |  Zahlen 2023

  • 20.07.2023 | Aktuelle Situation zur Aufnahme und Integration von Geflüchteten in den Kommunen im LDS

    Entwicklungen und Schritte im nächsten Halbjahr 2023

    Der Landkreis Dahme-Spreewald informiert regelmäßig über die aktuelle Situation zur vorläufigen Unterbringung geflüchteter Menschen. Die Pflichtaufgabe zur Unterbringung ist dem Landkreis zur Erfüllung nach Weisung vorgegeben.
    Seit Juli greifen in Brandenburg neue Regelungen, wonach geflüchtete Menschen mit geringer Bleibeperspektive länger in den Aufnahmeeinrichtungen des Landes bleiben. Diese werden nicht mehr auf die Kommunen verteilt, dafür wird es mehr Plätze in den Erstaufnahmeeinrichtungen geben.
    Im ersten Halbjahr des Jahres 2023 lagen die tatsächlichen Zuweisungszahlen unter den Prognosen für das Jahr 2023 im LDS (rechnerisches Aufnahmesoll im LDS für das Jahr 2023: 1.985 geflüchtete Menschen und Asylbewerber). Mit Stand zum 30.06.2023 wurden 453 Personen zugewiesen. Damit ist etwas Zeit gewonnen, die der Landkreis weiterhin nutzt, um bestehende Unterkünfte für die Belegung zu planen, neue Unterkünfte einzurichten und schrittweise zu belegen. Für das Jahr 2023 plant der Landkreis mit den Kommunen vier neue Unterkünfte. Zwei Unterkünfte sind in im ersten Halbjahr in Betrieb genommen worden und für zwei weitere sind Schritte unternommen.
    Die MitarbeiterInnen der Kreisverwaltung ebenso wie die MitarbeiterInnen der freien Träger und der gebundenen Dienstleister leisten wertvolle Arbeit in den jetzt bestehenden 20 Einrichtungen und sorgen für eine gute Steuerung der Unterbringung und Integration.
    Beispiele aus anderen Städten/Landkreisen zur Nutzung von Sporthallen als Notunterkünfte für geflüchtete Menschen sind bekannt. Es kann nicht pauschal ausgeschlossen werden, dass Notunterkünfte irgendwann auch im LDS notwendig werden könnten. Denn ob die Unterbringungsbedarfe stets ausreichend gedeckt werden können, hängt von zahlreichen Faktoren ab, auf die der Landkreis nur beschränkt Einfluss nehmen kann. Für 2023 sind Notunterkünfte im LDS angesichts der bisherigen, tatsächlichen Entwicklungen und der bereits umgesetzten oder noch anstehenden Kapazitätserweiterungen nicht wahrscheinlich. 

    Neue Gemeinschaftsunterkünfte in 2023 im Landkreis

    Gemeinschaftsunterkunft Kolberg

    • Inbetriebnahme ist am 15. Februar 2023 erfolgt.
    • Platzkapazität: 64 Plätze
    • Aktuelle Belegung (30.6.2023): 64 Personen

    Gemeinschaftsunterkunft Hostel Mittenwalde

    • Inbetriebnahme ist im Mai 2023 erfolgt.
    • Platzkapazität: max. 156 Personen
    • Aktuelle Belegung (30.6.2023): 43 Personen
    • Im Juni wurden im Hostel in Mittenwalde die ersten Personen aufgenommen. Dieser Personenkreis umfasst ausschließlich alleinreisende Frauen, teilweise mit minderjährigen Kindern.

    Standort Pätz (Gemeinde Bestensee)

    • Inbetriebnahme: voraussichtlich Anfang IV. Quartal 2023
    • Platzkapazität: max. 154 Personen
    • Die notwendigen Umbaumaßnahmen laufen noch und werden wegen des Ausfalls einer beteiligten Firma mindestens drei Monate länger dauern.

    Standort Lübben (Modulbauweise)

    • Inbetriebnahme: voraussichtlich Ende IV. Quartal 2023
    • Platzkapazität: voraussichtlich bis zu 95 Plätze
    • Für das private Angebot zur Errichtung einer Gemeinschaftsunterkunft in Modulbauweise läuft derzeit das Baugenehmigungsverfahren.


    Migration und Integration im Landkreis Dahme-Spreewald

    Der Landkreis Dahme-Spreewald hat eine der niedrigsten Arbeitslosenquote in Ostdeutschland. Die Arbeitslosenquote betrug im Mai 3,7 %. Der Arbeits- und Fachkräftemangel zeigt sich im Landkreis über alle Branchen der Wirtschaft hinweg. Deshalb sind Fachkräftezuwanderung, Vermittlungen in Ausbildung und Arbeit, Qualifizierungen und Sprachkurse wichtig.

    Mehr dazu können Sie dem Newsletter zum Thema Migration und Integration im Landkreis Dahme-Spreewald entnehmen.

    Integrationsministerin Ursula Nonnemacher wird im Rahmen ihrer Integrationstour durch Brandenburg Willkommensinitiativen, Gemeinschaftsunterkünfte, Beratungs- und Unterstützungsangebote für Geflüchtete und Menschen mit Migrationsgeschichte, Begegnungsorte, Unternehmen sowie gelungene Integrationsprojekte besuchen. Am 28. Juli will sie mit Verantwortlichen der Kommunalpolitik über die aktuelle Lage der Migration und Zuwanderung in der Gemeinschaftsunterkunft in Luckau (Landkreis Dahme-Spreewald) sprechen.

  • 01.06.2023 | #WIRINLÜBBEN Appell für ein friedvolles Miteinander

    Für eine größere Ansicht klicken Sie auf das Bild.

    Die Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota), die städtischen Gesellschaften und engagierte Partner*innen rufen mit einem Appell zu einem friedvollen Miteinander auf.

    Die Entstehung einer Unterbringung für geflüchtete Menschen trägt zu regen Diskussionen bei. Die Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota), die städtischen Gesellschaften und engagierte Partner*innen haben sich daher zu einem Appell an die Bürgerschaft entschieden, welcher ein friedvolles Miteinander, Vielfalt und Solidarität in den Mittelpunkt rückt.
    Es sei wichtig, dass Schutzbedürftige, die humanitäre Hilfe suchen und einen Schutzstatus aus internationalen Kriegs- oder Krisengebieten für einen Aufenthalt in Deutschland besitzen, Unterstützung und Hilfe erfahren. Es liegt in der gesellschaftlichen Verantwortung, Menschen in Notsituationen zu unterstützen. Die Stadt möchte zum Dialog aufrufen und mahnt, in der Sorge um das Gemeinwesen sachlich zu bleiben und in diesen unruhigen Zeiten der Stadt Bestes zu bewirken!

    AUFRUF: SEIEN SIE DAS WIR

    Die Bürgerinnen können sich dem friedvollen Miteinander anschließen. Die Unterschriftenlisten liegen im Rathaus [Foyer] zu den üblichen Öffnungszeiten aus oder unterzeichnen Sie digital unter luebben.de. Stehen auch Sie für ein friedvolles Miteinander, Vielfalt und Solidarität!

  • 01.04.2023 | Sachstand

    In der Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) sucht der Landkreis Dahme-Spreewald eine Unterbringungsmöglichkeit für bis zu 95 geflüchtete Menschen. Die Stadtverwaltung Lübben informiert über den aktuellen Sachstand.

    Die Anzahl geflüchteter Menschen, die derzeit nach Deutschland kommen, steigt wieder. Daher sind Länder und Kommunen vom Bund aufgefordert, die Unterbringungsmöglichkeiten auszubauen. Der Landkreis Dahme-Spreewald soll die Kapazität um 1.985 Plätze erhöhen. Aus diesem Grund werden Unterbringungsmöglichkeiten im gesamten Landkreis geprüft – auch in Lübben.

    Die Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) wurde über die Pläne des Landkreises Dahme-Spreewald, eine weitere Flüchtlingsunterkunft für bis zu 95 Geflüchtete zu errichten, informiert und steht im regelmäßigen Austausch.

    Derzeit sind 71 Geflüchtete (Stand April 2023) in Lübben untergebracht. Die Einrichtung in der F.-L.-Jahn-Straße hat eine Kapazität von 83 Menschen. Die Erhöhung bedeutet für Lübben eine maximale Aufnahmequote von 1,2 % der Bevölkerung.

    Für einen Standort in Lübben liegt dem LDS ein Angebot vor, welches sich derzeit in der Prüfung befindet. Angedacht ist eine Einrichtung in Modularbauweise. Entgegen der Gerüchte, werden kein „Containerdorf“ bzw. keine „Containerdörfer“ entstehen.

    Als Stadt verstehen wir die Befürchtungen der Bürgerschaft und nehmen diese ernst. Wichtig ist es, gemeinsam in den Dialog zu treten, um Fragen anzusprechen. Wir bitten um Sachlichkeit in der Debatte und appellieren an unsere demokratischen und solidarischen Werte.

    Der Landkreis Dahme-Spreewald wird über neue Entwicklungen informieren.

    Stand April 2023

FAQ

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen:

  • FRAGE 1 | WIRD EIN CONTAINERDORF ENTSTEHEN?

    Angedacht ist eine Einrichtung in Modularbauweise. Es entstehen kein „Containerdorf“ bzw. keine „Containerdörfer“.

  • FRAGE 2 | WIE VIELE FLÜCHTLINGE SOLLEN UNTERGEBRACHT WERDEN?

    Die neue Unterbringung in der Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) soll bis zu 100 geflüchtete Menschen aufnehmen. Die Erhöhung bedeutet für Lübben eine maximale Aufnahmequote von 1,3 % der Bürgerschaft.

  • FRAGE 3 | WIE VIELE FLÜCHTLINGE WERDEN DERZEIT UNTERGEBRACHT?

    Derzeit sind 64 Geflüchtete (Stand Januar 2024) in Lübben untergebracht. Die Einrichtung hat eine Kapazität von 83 Menschen.

  • FRAGE 4 | SIND DIE KAPAZITÄTEN IN SCHULEN UND KITAS AUSREICHEND?

    In den kommunalen Kindertageseinrichtungen (Krippe, Kindergarten und Hort) stehen aktuell freie Kapazitäten zur Verfügung. In den Bereichen Krippe und Kindergarten könnten bis zum Erreichen der Kapazitätsgrenze weitere 113 Kinder versorgt werden. Im Hortbereich haben wir ebenfalls freie Kapazitäten, die aber auf Grund der Betreuungsmöglichkeiten von vorrangig 1. bis 4.-Klässler im Zusammenhang mit den beschränkten Möglichkeiten in den Grundschulen nicht voll ausgeschöpft werden können.

    Die drei Grundschulen sowie die weiterführende Schule in Trägerschaft der Stadt Lübben sind derzeit ausgelastet. Im Rahmen der Erweiterung der Liuba Grundschule wird eine Kapazitätserweiterung angestrebt. 

  • FRAGE 5 | WELCHE KOSTEN ENTSTEHEN DER STADT MIT DER UNTERKUNFT IN DER F.-L.-JAHN-STRASSE?

    Der Stadt entstehen Kosten in Höhe von 0,00 EURO. Die Finanzierung wird durch den LDS getragen.

  • FRAGE 6 | WIE WILL MAN DEM WOHNRAUM- & ÄRZTEMANGEL GERECHT WERDEN?

    Der Wohnraum- & Ärztemangel ist ein gravierendes Problem im ländlichen Raum, aber keine Erscheinung aufgrund geflüchteter Menschen. Diese bestehen seit längerer Zeit und der politische Raum arbeitet an Lösungen – beispielsweise mit der Gründung des MVZ und den Richtlinien zur Förderung von (Zahn-)Ärzten.

  • FRAGE 7 | WER ENTSCHEIDET, WIE VIELE GEFLÜCHTETE MENSCHEN AUFGENOMMEN WERDEN?

    Das Asylrecht ist im Grundgesetz verankert. Die Unterbringung von Flüchtlingen ist hier als Pflichtaufgabe der Kommunen festgeschrieben. Der prozentuale Anteil an Flüchtlingen, ist durch Quoten geregelt, die in Abhängigkeit zu den Steuereinnahmen und Bevölkerungszahlen festgelegt werden. Wie geflüchtete Menschen auf die Kommunen verteilt werden, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

    Der Landkreis Dahme-Spreewald wurde vom Land aufgefordert, die Kapazität um 1.985 Plätze im gesamten Landkreis zu erhöhen. Lübben soll maximal weitere 100 geflüchtete Menschen aufnehmen.

  • FRAGE 8 | WIE KANN ICH HELFEN UND UNTERSTÜTZEN

    In Lübben gibt es verschiede Netzwerke und Institutionen, die auch durch die Mithilfe des Ehrenamtes unterstützt werden. Hier finden Sie zwei Kontakte, an die Sie sich für unterstützende Angebote wenden können. Wir danken Ihnen für Ihr Engagement.

    KONTAKT

    • migration@dahme-spreewald.de
    • ehrenamt@luebben.de