
Im Rahmen des 2. Sommerempfangs für Ehrenamt & Wirtschaft der Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) hat Freifrau von Houwald der Stadt Lübben ein besonderes Geschenk gemacht: Ein Gemälde von Werner von Houwald.
Bereits am 03. Juli wurde der Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) ein besonderes Kunstwerk geschenkt: Jacqueline Freifrau von Houwald übergab im Rahmen des 2. Sommerempfangs für Ehrenamt & Wirtschaft ein Gemälde [Öl auf Leinwand, 1936] ihres verstorbenen Schwiegervaters Werner von Houwald. Zu sehen ist auf dem Gemälde eine sitzende Dame in Straupitzer Festtagstracht.
Das übergebene Gemälde ergänzt nun die städtische Sammlung im Museum um ein Werk von Werner von Houwald, einem bedeutenden Vertreter seiner Generation von Künstlern und Angehörigen des deutschen Kunstadels.
Die Übergabe erfolgte als Ausdruck langjähriger Verbundenheit zwischen der Familie von Houwald und der Stadt. Die Familie engagiert sich bereits seit vielen Jahren mit dem Albrecht- und Helene-von-Houwald-Musikpreis, der jungen Musiker*innen Fördermöglichkeiten eröffnet und kulturelle Impulse setzt. Albrecht und Helene von Houwald lebten von 1931 bis in die 1950er Jahre im Herrenhaus Neuhaus in Lübben und bereicherten das lokale Kulturleben musikalisch und literarisch.
„Im Namen der Stadt Lübben möchte ich Frau Freifrau von Houwald und ihrer Familie ganz herzlich danken. Dieses Gemälde ist weit mehr als Kunst — es ist ein Stück Geistesgeschichte, ein sichtbares Zeichen unserer gemeinsamen Kulturtradition. Wir schätzen die großzügige Geste sehr und freuen uns, das Werk in unserer Stadt würdigen und präsentieren zu dürfen“ (Bürgermeister Jens Richter)
WERNER VON HOUWALD
- Geboren: 15. September 1901 in Ulm
- Gestorben: 14. April 1974 auf dem Hipfelhof bei Heilbronn‑Frankenbach
- Familie: Sohn des Offiziers Georg von Houwald (1855–1927), Angehöriger des alten Adelsgeschlechts von Houwald
- Ausbildung: Studienbeginn ab 18 Jahren an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Adolf Hölzel; später Lehre als Dekorationsmaler, Arbeit an Theaterwerkstätten des Württembergischen Landestheaters Stuttgart; weitere Studien bei Karl Caspar an der Akademie München
- Werk: Vielfältiges Oeuvre – Landschaften, Porträts, Stillleben; beteiligte sich 1945 als Mitbegründer an der Künstlergruppe Der Rote Reiter in Traunstein; 1953 Präsentation eines Stilllebens bei der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden
- Ehrung: 1973 Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland